Kosten Assistenzhund
Die Gesamtkosten für einen Assistenzhund hängen von vielen Faktoren ab. Ist eine Grundausbildung vorher noch nötig? Welche Aufgaben soll der Hund erlernen? Wie viel Zeit wird ins Training investiert? Wie entwickelt sich der Hund? Wie schnell lernt der Hund? Gibt es Zwischenfälle, aufgrund welcher die Ausbildung pausiert werden muss? Und noch viele Fragen mehr...
Trotzdem ist es kein Geheimnis, dass die Ausbildung eine größere finanzielle Investition ist. Vor allem in Deutschland sind die Ansprüche an einen Assistenzhund dank der Assistenzhundeverordnung recht hoch, denn nur so kann auch ein gewisser Standard gewahrt werden. Jedem Assistenzhundetrainer ist es wichtig, dass ein Assistenzhund, der in der Öffentlichkeit arbeitet, keinerlei Gefahr oder Belästigung für andere darstellt und - ganz wichtig - seine Arbeit auch gerne tut und nicht überfordert ist. Dementsprechend ist eine Ausbildung für Mensch und Hund sehr zeit- und arbeitsintensiv. Umso besser jedoch auch das Ergebnis, denn nur ein gut trainierter Hund kann später ein zuverlässiger Assistenzhund sein, der im Notfall für seinen Menschen arbeitet.
Welche Kosten entstehen für eine Assistenzhundeausbildung?
VOR der Assistenzhundeausbildung:
-
Anschaffung d. Hundes/ Welpen
-
Grundausbildung
-
Beratungsgespräche mit Trainer(n)
-
Gesundheitsuntersuchung (lt. AHundV)
-
Eignungstest
-
Fahrtkosten
-
Haltungskosten d. Hundes (Tierarzt, Versicherungen, Steuern, Ausstattung, Futter, etc.)
WÄHREND der Assistenzhundeausbildung:
-
mind. 60 Trainingsstunden für das Erlernen der Hilfsleistungen
-
Kenndecke(n) für Assistenzhunde
-
Fahrtkosten
-
Theorieschulung
-
Prüfungskosten
-
Haltungskosten d. Hundes (Tierarzt, Versicherungen, Steuern, Ausstattung, Futter, etc.)
NACH bestandener Prüfung:
-
jährliche Tierarztuntersuchung
-
Trainingsstunden zum Aufrechterhalten der Arbeitsqualität d. Hundes
-
Verpflegung d. Hundes (Tierarztkosten, Versicherungen, Steuern, Ausstattung, Futter, etc.)
Keine Garantie auf Vollständigkeit. Diese Liste dient lediglich eines groben Überblicks der Kostenpunkte.
Finanzierung Assistenzhund
Leider werden momentan außer Blindenführhunde noch keine Assistenzhunde von der Krankenkasse übernommen. 2024 startet eine Studie von dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum Thema Assistenzhunde. Wir Assistenzhundetrainer hoffen, dass nach Abschluss dieser Studie die Übernahme von allen Assistenzhundearten der Krankenkassen erreicht werden kann.
Bis dahin empfehle ich, sich bei jeglichen Stiftungen und Organisationen nach finanzieller Untersützung zu informieren. Einen Überblick über passende Stiftungen gibt es bei www.stiftungssuche.de, dort erhält man anhand von Stichworten und dem eigenen Wohnort eine Liste an Stiftungen, die kontaktiert werden können.
Speziell im Bereich PTBS empfiehlt es sich die Seite des Weißen Ring (www.weisser-ring.de) anzuschauen. Dort sind einige Informationen darüber für wen der Fond für sexuellen Missbrauch Unterstützung anbietet, was einen Antrag zur Förderung beinhaltet und wie das System funktioniert.
Auch kannst Du dir ganz persönlich überlegen, ob ein Spendenaufruf in deinem Fall in Frage kommen könnte. Hier gibt es viele verschiedene Anbieter. Man kann dies über soziale Medien wie Radio, Facebook oder Instagram machen. Oder über spezielle Websites wie z.B. www.gofunde.me oder www.betterplace.me